Verbesserte Informationsmöglichkeiten über schulische und außerschulische Förderangebote für junge Menschen (SPD-Fraktion)

1. Die Verwaltung wird beauftragt, im Rahmen einer Abstimmung mit den örtlichen Schulen eine detaillierte Broschüre (inklusive einer analogen Internet-Präsentation sowie weiterer Internet-gestützter Darstellungsmöglichkeiten wie z.B. OS-Community) zu entwickeln, um Informationen über zusätzliche Hilfs- wie Förderangebote im schulischen und außerschulischen Bereich im Interesse der Betroffenen wirksam zu verbreitern.

2. Die Publikation ist in angemessenen Zeiträumen zu aktualisieren, die Resonanz regelmäßig zu evaluieren.

3. Weitere Details sind dem Schul- und Sportausschuss sowie dem Jugendhilfeausschuss zur weiteren Beratung vorzulegen.

Beratungsverlauf:

Frau Schwanhold begründet den Antrag namens der SPD-Fraktion. Sie verweist auf die zahlreichen Institutionen, Vereine, Stiftungen, die hilfebedürftige Schülerinnen und Schüler in finanzieller Hinsicht oder beim Lernen unterstützen. Sehr oft handele es sich hierbei um Kinder aus Migrantenfamilien, die im schulpflichtigen Alter einwandern. Es bestehe der Eindruck, dass viele Fördermöglichkeiten auch bei Lehrern und in den Schulen nicht bekannt seien. Die Information über bestehende Möglichkeiten sollte nicht dem Zufall überlassen bleiben. Sie spricht sich dafür aus, dass in einer detaillierten Broschüre die bestehenden Angebote zusammengefasst werden sollten und äußert die Hoffnung, dass die ohnehin unter dem niedersächsischen Durchschnitt liegende Zahl von Schulabbrechern in Osnabrück evtl. aufgrund dieser Informationsmöglichkeit weiter verringert werden könne. Zu dem schriftlich vorliegenden Änderungsantrag der CDU-Fraktion signalisiert sie, dass Informationen über bestehende Förderangebote gemeinsam mit dem bereits bestehenden OS-Bildungslotsen zusätzlich veröffentlicht werden könnten.

Herr Dr. Thiele beantragt in Anbetracht der Komplexität des Themas und der Tatsache, dass eine Broschüre nach seiner Auffassung dem Problem nicht gerecht werden könne, die Verweisung der Angelegenheit in den Schulausschuss.

Frau Strangmann spricht sich für die Annahme des Antrages aus, um so die Chancen hilfebedürftiger Schüler zu verbessern. Sie hält eine Zusammenfassung der bestehenden Angebote im Internet unter dem Behördenwegweiser für zielführend und spricht sich gegen eine generelle Verweisung der Angelegenheit in die Ausschüsse ohne heutige Entscheidung aus.

Herr Sliwka hält die Zielrichtung der Antragstellung für nachvollziehbar und gut; er verweist jedoch darauf, dass bereits im Jahr 2004 eine entsprechende Broschüre von der Stadtverwaltung zusammengestellt wurde, wobei jedoch festgestellt werden musste, dass entsprechende schriftliche Informationen zu schnell überholt seien. Er verweist darauf, dass der VPAK selber Broschüren erstelle. Die Verteilung von Broschüren werde allerdings von Schulen teilweise kritisch beurteilt.

Frau Neumann stellt fest, dass die Information über bestehende Fördermöglichkeiten notwendig sei; die Form, in der dies geschehen sollte, bezeichnet sie jedoch als strittig. Sie verweist auf die bestehende Beschlusslage zur Erstellung eines Bildungsatlanten. Sie unterbreitet den folgenden Änderungsantrag namens der CDU-Fraktion:

„Die Verwaltung wird beauftragt, Informationen über schulische und außerschulische Förderangebote für junge Menschen gemeinsam mit dem bereits bestehenden OS-Bildungslotsen zu veröffentlichen.“

Herr Sommer macht deutlich, dass die vorhandenen Informationsbroschüren selbstverständlich bekannt seien; demgegenüber soll es sich bei der geforderten Verbesserung der Informationsmöglichkeiten über schulische und außerschulische Förderangebote um ein unkompliziert zu erstellendes Infoheft handeln, das mit geringem Aufwand und wenig Mitteln aktuell gehalten werden soll.

Frau Thiel verweist auf die gerade beendeten Haushaltsberatungen und den bereits von Frau Neumann angeführten Bildungsatlas. Sie bezeichnet ebenfalls die Erstellung einer Broschüre als nicht geeignetes Mittel, die geforderten Informationen zu transportieren. Sie erhebt die Forderung, beide Anträge in den Schulausschuss und den Jugendhilfeausschuss zu verweisen und dort weiter zu behandeln.

Herr Oberbürgermeister Pistorius schlägt demgegenüber vor, dass beide Anträge an die Verwaltung gegeben werden mit der Bitte, entsprechende Vorschläge in den nächsten Sitzungen des Jugendhilfeausschusses und des Schulausschusses vorzulegen.

Abweichender Beschluss:

Die beiden folgenden Antragstexte werden zur Bearbeitung an die Verwaltung gegeben und in die Sitzungen des Jugendhilfeausschusses und des Schul- und Sportausschusses verwiesen:

a) Ursprungsantrag der SPD-Fraktion

1. Die Verwaltung wird beauftragt, im Rahmen einer Abstimmung mit den örtlichen Schulen eine detaillierte Broschüre (inklusive einer analogen Internet-Präsentation sowie weiterer Internet-gestützter Darstellungsmöglichkeiten wie z.B. OS-Community) zu entwickeln, um Informationen über zusätzliche Hilfs- wie Förderangebote im schulischen und außerschulischen Bereich im Interesse der Betroffenen wirksam zu verbreitern.

2. Die Publikation ist in angemessenen Zeiträumen zu aktualisieren, die Resonanz regelmäßig zu evaluieren.

3. Weitere Details sind dem Schul- und Sportausschuss sowie dem Jugendhilfeausschuss zur weiteren Beratung vorzulegen.

b) Änderungsantrag der CDU-Fraktion

Die Verwaltung wird beauftragt, Informationen über schulische und außerschulische Förderangebote für junge Menschen gemeinsam mit dem bereits bestehenden OS-Bildungslotsen zu veröffentlichen und beantragt die Verweisung des Antragsgegenstandes in die bestehenden Fachausschüsse.

Beratungsergebnis:

Die Abstimmung erfolgt offen.

Der abweichende Beschluss wird einstimmig angenommen.

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