„Die Behauptung Herrn Sliwkas, eine Fusion der Volkshochschulen aus Stadt und Landkreis sei aufgrund unzumutbarer Forderungen der Osnabrücker Ratsmehrheit gescheitert, verführt zur Legendenbildung. Wir weisen eine solche Darstellung mit Nachdruck zurück“, betonten für die SPD-Ratsfraktion deren Vorsitzender Ulrich Hus und die Vorsitzende des VHS-Werksausschusses, Lotte Schwanhold
Herr Sliwka hätte aus SPD-Sicht vielmehr daran erinnern müssen, dass der Stadtrat in seiner Sitzung am 17. Juli letzten Jahres nahezu einstimmig beschlossen habe, dass die „Federführung für die neue Einrichtung“ bei der Stadt liegen und die VHS-Arbeit durch einen Aufsichtsrat begleitet werden solle, dem der Osnabrücker Oberbürgermeister vorstehe.
„Herrn Sliwka und seinen Verhandlungspartnern hätte klar sein müssen, dass solche Punkte aus städtischer Sicht unverzichtbar sind, zumal der Stadtrat in der Vergangenheit die gewünschte Kreis-Dominanz bei der Zusammenlegung der Gesundheits- und Lebensmitteluntersuchungsämter ausdrücklich akzeptiert hatte“, erläuterte Hus.
„Wir bedauern die Weigerung des Landkreises, das Kooperationsangebot der Stadt auf dieser Grundlage anzunehmen, außerordentlich. Eine fusionierte VHS hätte mit ihren Synergieeffekten gute Entwicklungschancen gehabt“, erklärte Lotte Schwanhold.
Allen Beteiligten ist nach Auffassung von Ulrich Hus auch immer klar gewesen, dass die inhaltlichen Schwerpunkte der Osnabrücker VHS im Bereich gemeinwohlorientierter Bildung niemals zur Disposition gestanden hätten.
„Nach dem Scheitern muss nun schnellstmöglich sichergestellt werden, dass sich das Profil der Einrichtung weiter mit seinen sozialen Schwerpunkten ausrichtet“, forderte Frau Schwanhold. „Die weitere Förderung von Sprach-, Schreib- und Lesekompetenz sowie Schulabschlüsse werden in Zukunft immer wichtiger. Und da immer wieder über mangelhaftes politisches Wissen vor allem junger Menschen geklagt wird, ist auch dieser Bereich abzusichern“, stellte Hus fest. Es gäbe deshalb keinerlei Grund dazu, mit Gram in die Vergangenheit zu blicken, sondern ein planbares Zukunftskonzept örtlicher Aus-, Fort- und Weiterbildung zu entwickeln.
„Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule schließt ein solches Konzept ausdrücklich ein und bildet eine positive Perspektive für die Region“, sind sich beide SPD-Vertreter sicher.“
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