Die Osnabrücker SPD-Fraktion zeigt sich irritiert über die Äußerung der Oberlandeskirchenrätin Kerstin Gäfgen-Track, das Votum des Rates zugunsten einer Integrierten Gesamtschule (IGS) am Standort der Käthe-Kollwitz-Schule (KKS) sei im Herbst 2008 „überraschend“ gekommen, und deshalb sei bis heute seitens der Landeskirche keine Entscheidung zur Frage „Evangelische Schule“ am Standort Eversburg gefallen.
„Bei allem Respekt vor demokratischen Gremienentscheidungen der evangelischen Landeskirche: Die Umwandlungsbestrebungen der KKS in eine Integrierte Gesamtschule waren der Stadt, der Landesregierung wie der Öffentlichkeit schon spätestens seit Januar letzten Jahres bekannt“, stellte die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Marion Fiolka-Dörpmund, fest.
Kurz darauf sei in der Tagespresse die positive Haltung der Ratsfraktionen von SPD und Grünen publiziert worden. Am 14 Februar habe sich der Osnabrücker Schul- und Sportausschuss öffentlich mit der Frage befasst. Der zustimmende Ratsbeschluss zur Errichtung einer Integrierten Gesamtschule am Standort der Käthe-Kollwitz-Schule sei dann am 8. Juli 2008 erfolgt. Nahezu ein ganzes Jahr früher, nämlich am 17.7.2007, hätte der Rat der Stadt mehrheitlich beschlossen, die Verwaltung mit Vertragsverhandlungen mit der Evangelischen Kirche im Hinblick auf eine Übernahme des Schulzentrums Eversburg zu beauftragen. Seither fehle seitens der Landeskirche jegliche verbindliche Stellungnahme. Die aktuelle Abfrage des Elternwillens hinsichtlich einer neu zu gründenden Integrierten Gesamtschule habe klar gezeigt, dass in Osnabrück Platz und Bedarf für mehr als zwei Gesamtschulen sei.
„Nichts ist im pädagogischen Alltag des Eversburger Schulzentrums so unbefriedigend wie eine fehlende Planungssicherheit. Wir bitten deshalb herzlich darum, diese schnellstmöglich herzustellen“, schloss Frau Fiolka-Dörpmund.
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