SPD und Grüne halten es angesichts der jüngsten Entwicklungen für zwingend, dass sich die nächste Ratssitzung am 5. Mai erneut mit der Karmann-Thematik befasst. „Die zentrale Bedeutung des Unternehmens für unsere weitere Stadtentwicklung und den kommunalen Arbeitsmarkt sowie die aktuelle Debatte um die Funktion der Eigentümer machen es zwingend, dass der Stadtrat hier eine klare Position bezieht“, begründeten die Vorsitzenden Ulrich Hus (SPD) und Michael Hagedorn (Bündnis 90/Die Grünen) die gemeinsame Initiative.
Unter dem Titel „Soziale Verantwortung für die Beschäftigten und die Region übernehmen“ werden die Gesellschafter aufgefordert, die Bemühungen des Insolvenzverwalters Hermann in jeder Beziehung zu unterstützen, um spätestens ab dem 01.07.09 ein tragfähiges Weiterführungskonzept für die Firma Karmann GmbH auf die Beine zu stellen.
Die Gesellschafterfamilien werden aufgefordert, „ihre Eigentümerposition zum Wohle des Überlebens der GmbH einzusetzen und notfalls auch die notwendigen Finanzmittel oder Vermögenswerte bereit zu stellen, um eine Weiterführung der GmbH zu ermöglichen.“
Darüber hinaus fordern SPD und Grüne die Gesellschafter auf, die Transfergesellschaft auf der Basis des seinerzeit in einem Sozialplan der Betriebsparteien vereinbarten Niveaus mitzufinanzieren. Keinesfalls dürften „der insolventen GmbH Kosten aufgedrückt werden, die sie daran hindern, nach dem 1. Juli überlebensfähig zu werden“.
Besonders am Herzen liegt SPD und Grünen auch die Ausbil-dungsfrage: Der Rat soll sich in Zusammenwirken mit allen Beteiligten – IHK, Arbeitsagentur, AGOS, Karmann – dafür einsetzen, die Ausbildung bei Karmann als starken regionalen Wirtschaftsfaktor zu erhalten. In diesem Zusammenhang sollen auch die Möglichkeiten der Einwerbung von Landes- und Bundesmitteln einbezogen werden. Von den Gesellschaftern bei Karmann wird erwartet, dass sie ihre Eigentümerposition zum Gelingen dieses Prozesses einsetzen.
Fragen zu diesem Artikel
Bei Fragen und Anregungen zu diesem Artikel können Sie hier mit uns in Kontakt treten.