„Gelesen – Gelacht – Gelocht“ – SPD: „Erfolgsprojekt Sun-Area wird links liegen gelassen“

Die SPD-Ratsfraktion zeigt sich erstaunt: Auf eine Landtagsanfrage der SPD-Abgeordneten Ulla Groskurt, ob das in Osnabrück angewandte Sun-Area-Projekt – wie in anderen Bundesländern – auch in Niedersachsen gefördert werden sollte, folgte ein rigoroses „Nein.“ Landesumweltminister Sander räumte zwar ein, dass die hiesige Förderung durch das Land dem Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Niedersachsen zugute komme. Dennoch sprach sich der FDP-Politiker gegen eine landesweite Förderung aus, da „sich das Projekt am Markt durchgesetzt und nachhaltige Wirkung entfaltet“ habe. Der umweltpolitische Sprecher Frank Henning kann hierüber nur den Kopf schütteln. „Diese einmalige Chance, die landesweit riesige Erfolgschancen verspricht, einfach links liegen zu lassen, kann nur nach dem Motto ‚Gelesen – Gelacht – Gelocht‘ erfolgt sein. Das wiederum zeugt nicht nur von Naivität, sondern auch von großem Leichtsinn. Niedersachsen riskiert es, seine gute Position im Bereich der Solarenergie an andere Länder zu verschenken.“

Worum geht es? Das Sun-Area-Projekt ermöglicht es mittels vorhandener flugzeuggetragener Laserscannerdaten, optimale Standorte für Photovoltaik-Anlagen zu ermitteln. Diese Informationen und die Möglichkeiten eines Dachausbaus für ihr eigenes Haus können die Bürger im Internet abrufen (zu finden über http://www.osnabrueck.de). Gefördert wurde das Verfahren, das von 2006 bis 2008 in Osnabrück als weltweites Pilotprojekt lief, durch das Land Niedersachsen. Unbestrittene Folge war ein Boom beim Ausbau der Photovoltaik in Osnabrück, wodurch rechnerisch bereits  knapp 1.000 Osnabrücker Haushalte über das ganze Jahr mit solarem Strom versorgt werden. Die Jury des begehrten internationalen Climate Star-Preises zeichnete Osnabrück neben Freiburg als die weltweite Spitze für Solarnutzung aus. Beeindruckende 130.000 Tonnen CO2 könnten durch das Projekt eingespart werden. „Mit Sun-Area hat sich Osnabrück bundesweit einen Namen erarbeitet. Doch nun gilt es auch, den eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu gehen“, schloss Frank Henning.

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