Konsequenzen einer Standortverlagerung der Kunstschule ins Stadtrandgebiet (SPD-Fraktion)

Der von der Verwaltung angedachte Umzug der Kunstschule vom Standort Nobbenburger Straße
in die Räumlichkeiten der ehemaligen Stadtteilbibliothek Eversburg hat eine kontroverse Diskussion
ausgelöst.

Wir fragen die Verwaltung:

1. Wie stellen sich die Kosten für einen möglichen Umbau in Eversburg dar, und ist für den
Fall des Umbaus sicher gestellt, dass die bisherigen, auf mehrere Räume in der Werkstatt
Nobbenburger Straße verteilten Angebote – wie bisher an einem einzigen Standort – sachgerecht
fortgeführt werden können?

2. Wie stellen sich bisherige Teilnehmerstrukturen und Kooperationspartner der Kunstschule
dar, und wie gestaltet sich im Vergleich der Standorte die Erreichbarkeit des bisherigen
bzw. angedachten neuen Standorts?

3. Welche Nutzerzahlen werden am angedachten neuen Standort im Vergleich zum bisherigen
erwartet, wie sehen bisherige Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Frage eines Umzugs
aus der Nobbenburger Straße – und gäbe es zusätzlich zum Standort in Eversburg
weitere alternative Standorte?

Frau Stadträtin Rzyski beantwortet die Anfrage wie folgt:

Zu 1:
Die Umbaukosten für eine Nutzung der ehemaligen Stadtteilbibliothek Eversburg durch die
Kunstschule werden derzeit durch den Eigenbetrieb Immobilien- und Gebäudemanagement
ermittelt. Eine Nutzung des am bisherigen Standort genutzten Brennofens wird darin nicht enthalten
sein.

Zu 2:
Die derzeitige Nutzerstruktur spricht nicht gegen eine Verlagerung. Knapp ein Drittel der Nutzer/
innen kommt aus dem Landkreis Osnabrück, die übrigen Nutzer/innen verteilen sich auf
verschiedene Osnabrücker Stadtteile. Etwa ein Drittel der Teilnehmer/innen sind Erwachsene.
Die genaue Verteilung ist als Anlage beigefügt. Weiterhin ist beigefügt eine Übersicht über die
vierteljährlichen Schulbesuche in der Druckwerkstatt und die Teilnahme von Schulgruppen am
Projekt Kultur schnuppern (2010/2011).

Zu 3:
Der Stadtteil Eversburg weist einen hohen Anteil junger Menschen/Familien auf, für die ein entsprechendes
Angebot vor Ort entsteht. Weiterhin könnten durch eine Vernetzung mit dem JZ
Westwerk, der IGS sowie den Schulen in Eversburg, Atter und Pye neue Zielgruppen gewonnen
werden.
Ob gleichzeitig bisherige Teilnehmer/innen den Umzug zum Anlass nehmen würden, sich abzumelden,
kann im Einzelfall nicht ausgeschlossen werden, muss aber angesichts der sehr heterogenen
Nutzerstruktur (s. o. ) abgewartet werden.

Beratungsverlauf:

Auf Nachfrage von Herrn Henning, erläutert Frau Stadträtin Rzyski, dass die Umzugskosten
vom Eigenbetrieb Immobilien und Gebäudemanagement errechnet werden. Diese seien noch
nicht abschließend ermittelt, es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass es sich um maximal
20.0000,00 € handeln werde. Ferner macht sie deutlich, dass die Räumlichkeiten an der
Nobbenburger Straße weder behindertengerecht noch für generationsübergreifende Projekte
geeignet seien.

Auf Nachfrage von Frau Thiel nach dem Zuschussbedarf/je Teilnehmer der Musik- und
Kunstschule gibt die Verwaltung die folgende Angabe zu Protokoll: 194,40 €.

Herr Hagedorn merkt an, dass bislang den Schülern für den Besuch der Musik- und Kunstschule
am Standort Nobbenburger Straße keine Fahrtkosten für öffentliche Verkehrsmittel entstanden
seien und dies künftig anders sein werde.

Auf Nachfrage von Herrn Mierke nach den jährlichen Einsparungen, verweist Frau Stadträtin
Rzyski auf die Mitteilungsvorlage für den Kulturausschuss am 17. November 2010, aus der hervorgeht,
dass neben der monatlichen Miete die Nebenkosten durch die Aufgabe des Standortes
an der Nobbenburger Straße entfallen (jährlich ca. 20.000,00 €).

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