Einführung der Elektromobilität erfordert eine ganzheitliche Betrachtung!

Frank Henning und Heiko Panzer von der SPD Ratsfraktion sehen die Einführung eines Elektro-Bus-Systems als ersten großen Schritt für den Klimaschutz in Osnabrück. „Die SPD-Fraktion setzt mit der Installation eines E-Bus-Systems in Osnabrück auf eine umfassende Neuorientierung des ÖPNV. Eine Festlegung auf ein Oberleitungsbussystem hat entgegen den Behauptungen der Stadtbahninitiative (SBI) nie stattgefunden“, erläutern Frank Henning, SPD-Fraktionsvorsitzender und Mitglied im Niedersächsischen Landtag, sowie Heiko Panzer, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

„Die politischen Gremien der Stadt Osnabrück haben sich in der Vergangenheit umfassend mit der Stärkung und dem Ausbau der Elektromobilität im ÖPNV befasst. Dabei hat sich die Politik, u.a. in der Ratssitzung am 17.12.2013, auf die Einführung eines Elektro-Bus-Systems verständig, welches nicht nur wesentlich kostengünstiger im Vergleich zu einer Straßenbahn ist, sondern auch den Lärmschutz erhöht und die Umweltbelastung reduziert“, erläutert Heiko Panzer. „Ein E-Bus-System kann 80 % der heutigen Dieselbusse ersetzen, während eine Straßenbahn maximal 60 % der ÖPNV-Strecken abdecken könnte, bei erheblich höheren Kosten. Attraktiv ist letzteres für unsere Bürgerinnen und Bürger nicht“, führt Panzer weiter aus.

Zu einer redlichen Betrachtung des ganzen Themas gehöre aber auch eine Ehrlichkeit in Sachen Fördermittel, so Frank Henning. „ Es stehen jetzt und in naher Zukunft keine „erheblichen Fördermittel“, wie von der SBI einfach in den Raum gestellt, zur Verfügung. Weder das Land Niedersachsen noch der Bund haben aktuell Förderprogramme, die den Bau einer Stadtbahn bezuschussen würden. Osnabrück müsste alles alleine stemmen, was in unsrer Haushaltssituation mehr als utopisch ist“, betont Frank Henning nachdrücklich.

„Man sollte die immer besser werdenden technischen Möglichkeiten eines Elektro-Bus-Systems nicht von Anfang an kleinreden, sondern vielmehr ergebnisoffen diskutieren“, fordert Heiko Panzer weiter. „Die Türen für eine Stadtbahn sind durch den aktuellen Nahverkehrsplan auch nicht zugeschlagen. Schienensysteme können zu einem späteren Zeitpunkt eine sinnvolle Ergänzung sein und werden durch die weiteren Planungen nicht blockiert“, schließt Panzer in Richtung SBI versöhnlich ab.

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