Beschluss:
Der Rat der Stadt Osnabrück beschließt, dem Beispiel anderer Städte und Regionen folgend, im Jahr 2016 in Osnabrück einen autofreien Sonntag in Form eines Osnabrücker Klimatages durchzuführen. Ein solcher Tag soll in den Folgejahren regelmäßig einmal pro Jahr stattfinden.
Der Rat bittet die Verwaltung,
1. Interessengruppen und Verbände aus den Bereichen Wirtschaft, Tourismus und Marketing, Freizeit und Sport, Umwelt- und Naturschutz in die Vorbereitung des Klimatages einzubeziehen und für eine attraktive, themenbezogene Gestaltung dieses Tages zu gewinnen,
2. sicherzustellen, dass es an diesem Tag ein attraktives und möglichst kostenfreies Angebot für die öffentlichen Verkehrsmittel im VOS-Gebiet gibt,
3. zu prüfen, welche Straßen / Straßenabschnitte für diesen Zweck auf andere Art und Weise (z.B. Fahrradtouren, Volksläufe, Straßenfeste oder -cafes etc.) genutzt werden können,
4. ggf. diesen Tag zusammen mit anderen Events durchzuführen, um die Attraktivität zu steigern.
Zur Vorbereitung wird seitens der Verwaltung eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die in Zusammenarbeit mit OMT und SWO, den o.a. Interessengruppen und Verbänden sowie der Gastronomie ein entsprechendes Angebot entwickelt. Die Ergebnisse sind im Stadtentwicklungsausschuss und den Aufsichtsräten von OMT und SWO jeweils zeitnah vorzustellen.
Der Inhalt der Vorlage unterstützt folgende/s strategische/n Stadtziel/e:
Die Stadt Osnabrück erarbeitet in enger Zusammenarbeit mit der Region ein Konzept zur Reduktion des CO2-Ausstoßes um 95 % und zur Reduzierung des Energieverbrauchs um 50 % bis 2050 im Vergleich zu 1990. (Ziel 2013-2015)
Sachverhalt:
Zahlreiche Städte und Regionen führen zum Teil seit Jahren mit großem Erfolg autofreie Sonntage durch. Ein Klimatag in Osnabrück würde den Ruf als nachhaltige, fahrradfreundliche Stadt stärken und ein Signal in Richtung einer anderen Verkehrspolitik senden. Der Fuß- und Radverkehr wird insbesondere bei kürzeren Wegen immer noch erheblich unterschätzt. Die Auslastung von Bussen und Bahnen kann ebenfalls noch gesteigert werden.
Mit weiteren Maßnahmen für diese umweltverträgliche Mobilität und zur weiteren Senkung der CO2-Emissionen im Straßenverkehr ist ein Klimatag ein wichtiger Anstoß, durch noch stärkeres Engagement für den Klimaschutz, häufiger auf das Fahrrad
und den ÖPNV umzusteigen oder zu Fuß zu gehen.
Weniger Autoverkehr ist nicht nur Klimaschutz, sondern macht die Stadt ruhiger, sicherer, kinderfreundlicher und gelassener. Ein autofreier Sonntag schafft eine Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung und ist ein wichtiges Werbemittel dafür, wie man Mobilität auch ohne Auto in der Stadt gestalten kann. Gleichzeitig bietet er Chancen für das Stadtmarketing. Der zeitliche Vorlauf scheint wegen der notwendigen Terminplanungen und um Überschneidungen zu vermeiden notwendig.
gez. Michael Hagedorn gez. Frank Henning
Fragen zu diesem Antrag
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