Sachverhalt:
Wir fragen die Verwaltung:
1. Sind die Seniorenheime in der Stadt Osnabrück ausgelastet, gibt es Wartelisten? Wenn ja, in welchen Häusern?
2. Wie viele Plätze für junge Menschen mit Pflegebedarf sind in der Stadt vorhanden, gibt es Wartelisten?
gez. Christel Wachtel gez. Anke Jacobsen
Die Verwaltung beantwortet die Anfrage der Zählgemeinschaft SPD/ Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen (VO/2016/7001) wie folgt:
Vorbemerkung:
In der Stadt Osnabrück stehen derzeit 1.405 Plätze (alle Altersstufen) für die vollstationäre Pflege zur Verfügung. In dem Pflegebericht 2015 wird zu der Auslastung der Osnabrücker Pflegeheime u.a. folgendes ausgeführt: „Eine im September [2014] durchgeführte Umfrage zur Auslastung der Osnabrücker Einrichtungen in 2013, an der sich bis auf eine Ausnahme alle Einrichtungen beteiligt haben, ergab eine durchschnittliche Auslastung von 93,8%; das bedeutet durchschnittlich 92 freie Plätze. Nach wie vor gibt es allerdings erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Einrichtungen. Drei der befragten Einrichtungen hatten eine Auslastung von unter 85%, der Rest gab Auslastungsquoten über 95% an.
Die Entwicklung in Osnabrück wird positiv gesehen, da eine möglichst hohe Auslastung sowohl betriebswirtschaftlich als auch im Hinblick auf Entgelte und die Finanzierung der Investitionskosten eine Kosten dämpfende Wirkung hat.“
Zur Beantwortung der Anfrage hat die Verwaltung zwei Einrichtungsträger befragt, die 989 von insgesamt 1.405 Plätze anbieten. Für junge Menschen stehen in Osnabrück insgesamt 67 Plätze zur Verfügung. Die Antworten beziehen sich auf beide Fragestellungen.
Diakonie Osnabrück Stadt und Land:
(Bischof-Lilje- Altenzentrum, Wohnstift am Westerberg, Haus Ledenhof, Haus Schinkel, Hermann-Bonnus-Haus, Katharina-von-Bora-Haus, Küpper-Menke-Stift) :
„Unsere Einrichtungen sind gut ausgelastet. Aktuell haben wir im März 2016 die vollstationären Einrichtungen unter dem Dach der DIOS im Stadtgebiet mit durchschnittlich 98,5% ausgelastet. Da wir ein internes Netzwerk bei der Belegung der Einrichtungen aufgebaut haben, geben wir Belegungsanfragen intern weiter. So können wir den Interessenten eigentlich immer einen Pflegeplatz anbieten.
In unseren Einrichtungen gibt es schon seit längerer Zeit keine Wartelisten mehr, da die Pflegeanfragen immer kurzfristiger anfallen und dann auch bedient werden müssen. In einigen Einrichtungen werden sogenannte „Interessentenlisten“ geführt; hier können sich Interessierte eintragen und werden auch über freiwerdende Plätze informiert.
Die „Diakonische Pflegenotaufnahme“ haben wir innerhalb unseres Netzwerkes aufgebaut. Die Telefonnummer kann 24-Stunden angerufen werden. Den Flyer mit den näheren Informationen füge ich in der Anlage bei.
Im Katharina-von-Bora-Haus werden 18 Plätze in einem gesonderten Bereich nur für jüngere pflegebedürftige Menschen vorgehalten. Diese Plätze sind durchgängig ausgelastet, da es durchaus Anfragen für die Unterbringung auf diesem Wohnbereich gibt. Eine Warteliste im eigentlichen Sinne existiert nicht, da in der Regel für den Betroffenen sofort eine Lösung gesucht wird. Gelegentlich wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf einen anderen stationären Platz innerhalb des Hauses oder innerhalb des Verbundes auszuweichen, um später einen Umzug in den Wohnbereich für Junge Pflege zu realisieren.“
St. Elisabeth-Pflege GmbH:
(Alten- und Pflegeheim St. Franziskus; Haus St. Clara; Paulusheim)
„In der St. Elisabeth-Pflege GmbH sind alle drei Einrichtungen sehr gut ausgelastet. Für alle drei Einrichtungen gibt es Wartelisten. Für das Paulusheim hat vor kurzem noch eine Abfrage stattgefunden, bei der abgefragt wurde, ob die Voranmeldung noch aktuell ist. Hier besteht beispielweise noch ein imenses Interesse an Heimplätzen.
In der Jungen Pflege (Phase F) haben wir aktuell einen Versorgungsvertrag über 49 Plätze. Auch hier gibt es noch genug Anfragen.“
Fragen zu dieser Anfrage
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