Strategische Einzelziele müssen zu einem großen Ganzen zusammengeführt werden
„Osnabrück wächst. Bis 2020 sollen 3.000 neue Wohneinheiten geschaffen werden, neue Quartiere entstehen, neue Einwohnerinnen und Einwohner kommen zu uns in die Friedensstadt. Um von dieser Entwicklung zu profitieren und Osnabrück optimal für die Zukunft aufzustellen, ist es aus Sicht der SPD-Ratsfraktion unbedingt notwendig, eine ganzheitliche, strategische Stadtplanung zu entwickeln, die den unterschiedlichsten Bedürfnissen der Menschen unserer Stadt Rechnung trägt. Die SPD-Fraktion wird dieses Thema mit einem Antrag für die kommende Ratssitzung in den Vordergrund rücken“, so Frank Henning, Vorsitzender der Rats-SPD, und Heiko Panzer, verkehrs- und umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, in einer aktuellen Pressemitteilung.
„Die Verwaltung hat sich, mit Zustimmung des Rates, in den letzten Jahren bis 2020 acht strategische Stadtziele gesetzt und diese mit mehr oder weniger konkreten Inhalten gefüllt. Wir als SPD-Fraktion vermissen dabei jedoch eine ganzheitliche Vorgehensweise, die alle Stadtziele miteinander verbindet. Der Zuzug neuer Bürgerinnen und Bürger lässt neue Wohnquartiere entstehen, wie z.B. an der Landwehrstraße oder auf dem Gelände der ehemaligen Winkelhauskaserne, die auch zu neuen und berechtigten Ansprüchen der Menschen, besonders an die Infrastruktur, führen“, erläutert Frank Henning. „Forderungen u.a. nach bezahlbarem Wohnraum, einer Schulentwicklungsplanung, die alle Kinder mitnimmt, flexiblen Kinderbetreuungsmöglichkeiten, wohnortnahen Einkaufsperspektiven und Freizeitangeboten sind keine Zukunftsmusik, die auf die lange Bank geschoben werden kann. Wir müssen schon heute unser Osnabrück von Morgen in einem Gesamtkontext denken und planen“, fordert Henning weiter.
„Auch müssen wir die Entwicklung unserer Mobilität berücksichtigen. Welche Alters- bzw. Sozialstruktur haben unsere Stadtteile? Welche Mobilitätswünsche ergeben sich daraus? Wie verbinden wir die einzelnen Stadtteile optimal im Rahmen des ÖPNV-Netzes? Die Ausführungen und Fragen zeigen, dass Wachstum eine ganzheitliche Strategie benötigt, die auch von der Verwaltungsspitze konsequent gelebt werden muss“, führt Heiko Panzer weiter aus. Ziel müsse es sein, bei wachsender Einwohnerzahl die Lebensqualität nicht absinken zu lassen. „Wo sind die Ideen für ein homogenes Wachstum unser Stadt, damit wir nicht im Stau ersticken, das Stadtklima sich nicht verschlechtert, unsere Kinder KiTa-Plätze haben, alle Grünflächen adäquat gepflegt werden und das Service-Level der Stadtverwaltung für unsere Bürgerinnen und Bürger erhalten bleibt?“, fragt sich Panzer weiter. „Ein Rumdoktern an Einzelzielen, Detailverliebtheit und Bedienung von Einzelinteressen kosten Zeit und trüben den Blick für eine nachhaltige Gesamtentwicklung der Stadt Osnabrück. Hier darf man nicht, wie in der Vergangenheit, auf Sicht fahren und die Probleme erst benennen, wenn sie bereits da sind“, schließt Panzer für die SPD-Fraktion ab.
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