„Wir fühlen uns bestätigt!“
SPD-Fraktion: ÖPNV ohne Neumarkt – eine teure Qualitätsminderung
„Die Bedenken der SPD Ratsfraktion hinsichtlich einer Verschlechterung des ÖPNV-Angebotes in Osnabrück durch eine Verlegung des zentralen Umsteigeplatz weg vom Neumarkt haben sich bestätigt.“
Wir fühlen uns in unserer früh geäußerten Auffassung bestärkt, dass eine Veränderung der Linienführung am Neumarkt zu Lasten der Erreichbarkeit unserer Innenstadt geht, sowie Qualitätseinbußen und höhere Kosten verursacht.Die zentrale Forderung der SPD in dem durch einen externen Fachmann begleiteten Prozess war, dass das ÖPNV-Angebot mindestens auf dem heutigen Niveau bleibt und der ÖPNV grundsätzlich gestärkt wird, d.h. vor allem in der Zukunft mehr Fahrgäste die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Dies ist nach dem aktuellen Gutachten nicht der Fall“, erläutern Frank Henning, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, und Heiko Panzer, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Rats-SPD, in einer aktuellen Pressemitteilung. „Wir sehen die Diskussion um einen busfreien Neumarkt bei diesem Ergebnis nun als beendet an. Ein Umbau der Linienführung würde nicht nur Kosten von bis zu 2,4 Millionen Euro hervorrufen, sondern auch Einnahmeverluste von ca. einer Million Euro und eine Erhöhung der Personal-und Betriebskosten von ungefähr ein bis zwei Millionen Euro jährlich bedeuten. Dabei sind vor allem eine gravierende Senkung der Fahrgastzahlen und eine Absenkung des Komforts beim Thema ´kurze Wege´ zu erwarten“, erläutert Heiko Panzer weiter.
„Der Ausgleich dieser Kosten muss aus dem Haushalt der Stadt Osnabrück erfolgen. Wie will man das unseren Bür-gerinnen und Bürgern erklären – Mehrkosten bei minderer Qualität? Das kann nicht im Sinne einer vernünftigen Haushaltspolitik sein“, verdeutlicht Frank Henning die SPD-Position.
„Wenn wir Geld für den ÖPNV in die Hand nehmen, sollte dieses zur Aufwertung des Systems dienen, d.h. das Angebot sollte dadurch qualitativ und quantitativ verbessert werden. Dabei spielt der Neumarkt als ZOB, wie in der Vergangenheit auch, eine zentrale Rolle.“
Der Schlüssel für eine Verbesserung des ÖPNV liegt neben dem neuen, innovativen Lienennetz 2019 in weiteren Beschleunigungsmaßnahmen, wie der Vorrangschaltung und Busspuren. Wer mehr Fahrgäste gewinnen will, muss in die Attraktivität investieren. Ein auf mehrere Stellen aufgeteilter ZOB wäre hier ein Rückschritt, den wir nicht unterstützen können und wollen,“ schließen die beiden SPD-Politiker ab.
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