SPD-Fraktion fordert ganzheitliche Betrachtung der Schadstoffemissionen

Belastungen in der Luft nicht nach unten spielen

„Dass der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Osnabrücker Rat die Belastungen der Luft, gerade durch Stickstoffdioxid, in Kauf nimmt, wird dem Problem, das wir mit der hochbelasteten Luft haben, nicht gerecht. Den Eindruck zu erwecken, dass mit E-Bussen und anderen Verkehrssystemen die Welt wieder in Ordnung kommt, ist zu kurz gedacht. In diesem Zusammenhang muss der Leserbrief des Kinderlungenfacharztes Dr. Thomas Lob-Corzilius erwähnt werden, der aufzeigt, dass eine Belastung der Luft, sei es mit Stickstoffdioxiden oder Feinstaub, zu Organschäden bei unseren Kindern führen kann. So werde z.B. auch bereits ab einer durchschnittlichen Belastung von 30 Mikrogramm pro Kubikmeter die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Kinder Astma entwickeln“, so Frank Henning, Fraktionsvorsitzender der Rats-SPD, und Susanne Hambürger dos Reis, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion.

„Nicht nur die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie mit ihren über 4.000 Mitgliedern, auch internationale Lungenärzte des Forums der internationalen Lungengesellschaften unterstützen die aktuellen Grenzwerte im Bund und der EU und widersprechen damit den etwa 100 deutschen Lungenärtzen, die eine willkürliche Festlegung von Schadstoffgrenzen feststellen möchten. Die aktuelle Diskussion zeigt auf, dass man bei diesem Thema höchst sensibel vorgehen und eine ganzheitliche Betrachtung mit allen Für und Wider durchführen muss“, führt Susanne Hambürger dos Reis weiter aus.

„Wir müssen alles dafür tun, unsere Luft sauberer zu halten. Dazu gehört selbstverständlich der Ausbau der Elektromobilität und die Verflüssigung des innerstädtischen Verkehrs. Darüber hinaus ist es aber unerlässlich, dass die Autoindustrie technische Lösungen zur Nachrüstung von Altfahrzeugen mit Katalysatoren und Feinstaubfilter anbietet, damit die Emmissionen, die vom Autoverkehr verursacht werden, deutlich reduziert werden können. Aufgrund der Rechtslage können die Automobilhersteller zwar nicht zur Nachrüstung von Altfahrzeugen verpflichtet werden, aber freiwillige Lösungen und kundenorientiertes Verhalten sind immer möglich. Die Automobilhersteller müssen für ihr Fehlverhalten auch die Verantwortung übernehmen“, so Henning und Hambürger dos Reis abschließend.

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