Nach dem Willen der SPD-Fraktion soll sich die Stadt Osnabrück den „Leitfaden Nachhaltiges Bauen“ des Bundesinnenministeriums zu nutzen machen und zukünftig städtische Gebäude mit einer besseren Ökobilanz bauen. Damit sollen auch Impulse in die private Bauwirtschaft gesendet werden.
„Beim Bauen von öffentlichen Gebäuden und großen Bauprojekten der städtischen Töchter, aber auch der Privatwirtschaft, wird es in Zukunft viel mehr um das „Wie“ gehen“, erklären Susanne Hambürger dos Reis, Fraktionsvorsitzende, und Heiko Panzer, Sprecher für Stadtentwicklung, den Ansatz der SPD-Fraktion.
„Zukunftsfähiges und nachhaltiges Bauen und Betreiben von Gebäuden setzt eine ganzheitliche Planung von Bauprojekten voraus. Die Baustoffe sind dabei genauso wichtig wie die Energiebilanz und der Umgang mit den knappen städtischen Flächen“, berichtet Heiko Panzer weiter.
Die Stadt soll eine lokal anwendbare Bewertungsgrundlage mit praxisnahen Vorgaben für das nachhaltige Planen, Bauen und Betreiben von städtischen Eigengebäuden wie Schulen und Sporthallen entwickelt und diese im Stadtentwicklungsausschuss beraten. Bei der Projektvergabe von städtischen Grundstücken können eingereichte Bauprojekte anhand des städtischen Leitfanden auf ihre Nachhaltigkeit geprüft und bewertet werden und finden so in Form einer ökobilanziellen Betrachtung Berücksichtigung bei der Vergabe.“, führen Hambürger dos Reis und Panzer aus.
„Bei kleinen Bauvorhaben im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser oder bei kleinen Mietobjekten, kann der städtische Leitfaden als Handreichung an die Bauwilligen als Impuls für nachhaltiges Bauen ausgehändigt werden,“ merkt Susanne Hambürger dos Reis an.
Die SPD strebe in Bezug auf die knapper werdenden Flächenressourcen eine Minimierung der Flächeninanspruchnahme durch Gebäude an, ohne dabei die Baukosten wesentlich steigern zu wollen. Den Sozialdemokraten gehe es darum weniger Einheitsgebäude und mehr technologisch Machbares voran zu bringen und die Bauwirtschaft zu fördern und zu fordern.
„Wir wollen im Sinne der nächsten Generationen rücksichtsvoll mit Flächen und Rohstoffen der Bauindustrie umgehen. Die Bauweisen und die Bauformen sollen gleichermaßen energetische Eigenschaften, sowie in Bezug auf mikroklimatische Einflüsse, positive Eigenschaften auf die Schonung des Stadtklimas z.B. auf das Strömungsverhalten von Kaltluft und die Regenwasserversickerung aufweisen,“ so Heiko Panzer abschließend.
Das will die SPD erreichen:
■ Minimierung der Flächeninanspruchnahme durch das Gebäude (Flächeneffizienz)
■ Durchführung von Ausgleichsmaßnahmen vor Ort
■ Anpassungsfähigkeit (Umnutzungsfähigkeit von Wohnraum oder Büroräumen)
■ Widerstandsfähigkeit und Dauerhaftigkeit der Bauweise
■ Energetische Eigenschaften, auch in Bezug auf die verwendeten Baustoffe wie z.B. Holzrahmenbau (bis hin zur Entsorgung)
■ Nutzung regenerativer Energien
■ Mikroklimatische Einflüsse / positive Eigenschaften in Bezug auf das Stadtklima (z.B. Strömungsverhalten von Kaltluft und Regenwasser Versickerung auf Flächen/Teichanlagen)
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